Zu den Möglichkeiten und Herausforderungen einer Feministischen Außenpolitik organisierte die Grüne Jugend Heidelberg am 19. September 2021 eine spannende Veranstaltung. Neben den Grünen-Politikerinnen Franziska Brandtner (Bundestag) und Dr. Pierrette Herzberger-Fofana (Europaparlament) war unsere WILPF-Mitstreiterin Marie Jelenka Kirchner als Referentin eingeladen.
In der Diskussion machten die Referentinnen deutlich, dass ungleiche Machtverhältnisse und strukturelle Diskriminierung von Frauen, LGBTIQ+ und marginalisierten Gruppen der Hauptgrund für nationale und globale Instabilität sind.
Marie, die Teil unserer WILPF-Arbeitsgruppe zu Feministischer Außenpolitik ist und zu Gleichstellungspolitik im Kontext von EU-Erweiterung promoviert, machte in der Diskussion deutlich, dass es einem grundsätzlichen Umdenken in der außenpolitischen Praxis bedarf. Frauen- und Menschenrechte dürften nicht als ein Portfolio neben vielen anderen stehen – und oft als zweitrangig hintenüberfallen – sondern müsse jeder außenpolitischen Entscheidung als maßgeblich wegweisend vorangestellt werden. Die Arbeit hin zu gleichberechtigten Strukturen sei langwierig und nur durch aktive Beteiligung vielfältiger Gruppen möglich – angefangen im Übrigen daheim. Nur wer sich kritisch mit der Gleichstellungslage im eigenen Land auseinandersetzt, kann auch international glaubwürdig als Akteurin für Feministische Außenpolitik auftreten.
Der Stream des Events ist weiterhin verfügbar auf https://www.gj-heidelberg.de/events/aussenpolitik-der-zukunft-eine-feministische-perspektive/
Wir danken der Grünen Jugend Heidelberg für ihr Interesse an unserer Arbeit und für die Einladung zu diesem spannenden Thema.