Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl gibt WILPF Deutschland folgendes Statement heraus.
Wir sind eine feministische Friedensorganisation, die sich seit 1915 für Frieden, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit einsetzt.
Angesichts der politischen Lage rufen wir dazu auf, rechten Ideologien entgegenzutreten. Wir warnen vor einer zunehmenden Faschisierung und vernetzen uns solidarisch europaweit und global.
Wir wählen nur politische Vertreter*innen, die Kriegsgeschrei, Aufrüstung und Hass stoppen, eine nachhaltige und gerechte Friedenspolitik vorantreiben und Abrüstung sowie diplomatische Lösungen vorrangig fördern.
Wir wählen nur politische Vertreter*innen, die niemanden ausgrenzen, Ängste nicht durch menschenverachtende Diskurse schüren, sondern soziale Gerechtigkeit stärken. Wir fordern alle zukünftigen Parlamentarier*innen auf, menschliche Sicherheit im umfassenden Sinn zu priorisieren und ein solidarisches Gemeinwesen zu unterstützen, um eine weitere Spaltung der Gesellschaft zu verhindern.
Wir wählen nur politische Vertreter*innen, die sich immer wieder und ganz deutlich mit den Menschen solidarisieren, die am meisten von rassistischer und patriarchaler Gewalt, hier in Deutschland und auf der ganzen Welt, betroffen sind.
Wir wählen nur politische Vertreter*innen, die das gesellschaftliche Klima mit ihren menschenfeindlichen Aussagen nicht vergiften, sondern globale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.
Wir wählen nur politische Vertreter*innen, die Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit verteidigen und feministische Konfliktanalysen in ihr Handeln einbeziehen.
Wir wählen nur politische Vertreter*innen, die strukturelle Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Militarismus, Rassismus, Klassismus und patriarchaler Gewalt erkennen und entsprechend handeln.
Die IFFF/WILPF ist solidarisch mit allen Personen, die im besonderen Maße von der Diskursverschiebung nach rechts betroffen sind. Dazu zählen neben FLINTA* Personen und Aktivist*innen am häufigsten Geflüchtete, Migrant*innen und rassifizierte Menschen.
Die IFFF/WILPF steht für Vielfalt, Frieden und eine starke Zivilgesellschaft, die sich dafür einsetzt. Sie fordert Ressourcen, Offenheit und Kreativität, damit Unabhängigkeit und Freiheit in Bildung, Wissenschaft, Lehre und der Kunst gewährleistet bleiben.
Die IFFF/WILPF hat in ihrer Geschichte Freiheiten und Errungenschaften hart erkämpft – wir geben sie nicht auf, auch nicht angesichts instabiler politischer Lagen, Klimakrisen und Kriegsgefahren.
Hier das Statement zum Download.