Am 10. Dezember 2022 wurde der Menschenrechtspreis der Stadt Weimar an Olga Karatch und Irina Scherbakowa vergeben. Die belarussische Bürgerrechtlerin Olga Karatch wurde gemeinsam von uns und dem Bund für Soziale Verteidigung vorgeschlagen.
Es freut uns sehr, dass Olgas mutiges und großartiges Engagement für die Bürger*innen in Belarus geehrt wurde.
Olga gilt in Belarus aufgrund ihrer Menschenrechtsarbeit als Terroristin und ihr droht dort die Todesstrafe. Sie trug bei Verleihung ein gelbes Rechteck, das Erkennungszeichen der Oppositionellen in den belarussischen Gefängnissen. Sie ist die Gründerin und Leiterin der Bürgerrechtsbewegung Nash Dom („Unser Haus“). Das Netzwerk organisiert öffentliche Kampagnen, unterstützt Aktivisten, wenn sie Opfer von staatlicher Repression und Gewalt werden, und deckt Missstände in der belarussischen Politik auf.
Irina Scherbakowas Tochter Elisaveta nahm den Preis für ihre Mutter in Weimar entgegen, da die Preisträgerin zur selben Zeit den Friedensnobelpreis für die in Russland gegründete NGO Memorial in Oslo verliehen bekam.
Videomitschnitt der Preisverleihung